Heute ist Vollmond und ein Sonntag - daher praktisch ein doppelter Feiertag.
Die dünnen Fenster bieten auch in geschlossenem Zustand kaum Schutz, daher ignorieren wir den Krach so gut es geht, um uns nach den Reisestrapazen noch ein wenig zu erholen. Um kurz nach Neun schlüpfen wir unter dem Moskitonetz hervor, die Sonne steht schon hoch am Himmel.
Nach einem kurzen Frühstück, bestehend aus Toast mit tropischer Früchtemarmelade, frischen Bananen und Litschi, die so intensiv schmecken, dass man den Vergleich mit den deutschen Pendants schamvoll vermeidet, treffen wir uns mit Jayasiri, um den Ablauf der nächsten drei Wochen zu planen.
Anschließend erkunden wir die Umgebung und machen einen ausgedehnten Spaziergang den Strand entlang, der jetzt, in der Nebensaison recht leer ist.
Anschließend machen wir noch einen Abstecher zum örtlichen buddhistischen Tempel, der für das Vollmondfest reich geschmückt ist und kehren nach Hause zurück.
Am Abend besuchen wir einen großen Buddha-Tempel in der Nähe, der von einer rund 30 Meter hohen Buddha-Statue im Lotussitz auf einer Lotusblüte überragt wird.
Es herrscht ein großes Gedränge auf dem Gelände - Leute bringen Opfergaben in Form von Obstschalen, Blumensträußen und Musik dar. Letztere begleitet von so enthusiastischem Trommelschlagen, dass ich mir die Ohren zuhalten muss.
Neben dem Buddha-Schrein mit mehreren Statuen, sowohl sitzend, als auch schlafend, gibt es noch einige Schreine für Hindu-Gottheiten, die ebenfalls Opfergaben empfangen.
Neben dem bekannten elefantenköpfigen Gahesha und seinem Vater Shiva, gibt es noch eine Vielzahl anderer verehrter Götter mit jeweiligen Spezialgebieten und -attributen, wie dem sechsgesichtigen, zwölfäugigen und zwölfarmigen Kataragama. Aus Respekt vor der hiesigen Religion und den stattfindenden Zeremonien haben wir jedoch auf Aufnahmen von den Götterbildnissen verzichtet.
Der große Elefantenbulle des Ortes befindet sich derzeit in Kandy, wo er am großen Umzug der Zahnreliquie teilnimmt.
Nachdem wir uns in der Menge haben treiben lassen, fahren wir mit Jayasiris dreirädrigen Tuk Tuk zurück nach Hause, um früh ins Bett zu gehen.
Einerseits wollen wir früh aufstehen, um möglichst viele Sonnenstunden des tropischen Zwölfstundentages zu nutzen, andererseits steht uns morgen früh ein besonderes Ereignis bevor: der Fischmarkt von Beruwela.
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