Montag, 17. November 2014

DIY Steampunk-Zylinder

Schon seit einiger Zeit wollte ich mir meinen eigenen Steampunk-Zylinder basteln und habe dazu eine wunderbare Anleitung bei Natron und Soda gefunden.
Diese beschreibt zwar die Herstellung eines Dreispitzes, lässt sich aber auch wunderbar für das Basteln eines Zylinders verwenden.

Da mich der Meterpreis für Stramin sehr erschrocken hat, habe mich auf die Suche nach einem Alternativmaterial für die Versteifung des Hutes begeben und bin im Baumarkt fündig geworden.

Armierungsgewebe ist zwar etwas grobmaschiger und wird eigentlich bei der Wärmedämmung verwendet, kostet aber nur einen Bruchteil von Stramin und hat sich sehr bewährt. Allerdings empfehle ich beim Verarbeiten leichte Handschuhe zu tragen, weil sich beim Zuschneiden des Gewebes ganz feine, nadelspitze Partikel lösen, die dann wie Kakteennadeln in die Finger stechen.

Beim Zuschneiden der Teile habe ich mich an die Anleitung gehalten, den Streifen für den Zylinder aber 15 cm breit ausgeschnitten und die Krempe rund gemacht:


Nach meinem ersten misslungenen Versuch, die Teile mit Pattex zusammen zu kleben, habe ich beim zweiten Hut dann doch zur Heißklebepistole gegriffen. Da ich mit dem selben robusten Ikea-Stoff gearbeitet habe, aus dem ich schon den Rock geschneidert hatte, hat das sehr gut funktioniert.

Nachdem die Teile verklebt waren, habe ich das Seitenteil mit der Maschine zusammen genäht und anschließend den Deckel, wie in unten stehendem Bild dargestellt, mit Stecknadeln festgesteckt und per Hand festgenäht.


Das Häkelband habe ich ebenfalls vor dem Verbinden von Krempe und Zylinder um den Rand der Krempe genäht. Hierbei konnte ich ohne Probleme mit der Nähmaschine arbeiten.


Das Verbinden der Krempe mit dem oberen Hutteil war dann wieder eine ziemliche Fusselarbeit, der man nur mit der Hand Herr wird.

Nachdem der Hut-Rohling soweit fertig war, ging's an die Dekoration des guten Stücks.

Da es ja ein Steampunk-Zylinder werden soll, wollte ich natürlich unbedingt eine Uhr aufnähen. So habe ich mir kurzerhand selbst eine gezimmert.

Aus dem Internet kann man sich wunderbare Ziffernblätter herunterladen.


Ich habe mir eines ausgedruckt und eine sehr feine Servierte darüber geklebt, so dass die Ziffern durch das dünne Papier scheinen.


Die Uhrzeiger und die Feder kommen aus dem Bastelgeschäft, die hübschen Knöpfe und das Satinband habe ich aus dem Kurzwarenladen.




Und fertig ist das gute Stück!

Ich möchte mich noch einmal ganz herzlich bei Jacklionheart für die tolle Bastelanleitung bedanken! Es hat super Spaß gemacht und ich bin mächtig stolz auf das Ergebnis.

Liebe Grüße und viel Spaß bei eurem nächsten Projekt!

Eure Jenny

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