Mittwoch, 1. Oktober 2014

DIY Dreispitz - Piratenhut zum selber machen

Am Freitag den 19.09.2014 war "talk-like-pirate-day". Der musste natürlich gebührend gefeiert werden!

Aus diesem Grund habe ich mich vorbildlich vorbereitet und mir meinen eigenen Dreispitz gestaltet.

Ich hatte kurzfristig überlegt, ob ich auch den Hut an sich selbst basteln möchte, habe mich aber dagegen entschieden und mir statt dessen diese solide Kopfbedeckung bei Lost Legends bestellt.

Der Hut kam leider in einem höchst bedauernswerten Zustand bei mir an, da man ihn furchtbar lieblos in eine zu kleine Kiste gestopft hatte. Er war zerknittert, zerknautscht und die Befestigung der Krempe war auf einer Seite abgerissen.

Da ich den Deckel aber sowieso überarbeiten wollte, habe ich auf eine Reklamation verzichtet und statt dessen die restlichen Befestigungen auch noch durchtrennt. Im Nachhinein ärgere ich mich ein bisschen, dass ich vom Urzustand des Hutes kein Bild gemacht habe. So wäre die Verwandlung noch viel eindrucksvoller gewesen.

Ich habe also die Krempe vom Kopfteil des Dreispitzes gelöst und mir eine gute alte IKEA-Schüssel geschnappt. Diese habe ich in das Kopfteil gesteckt und dann mit dem Dampfbügeleisen den Hut wieder in Form gebracht.

Anschließend ging es schon an die Verschönerung. Im Depot hatte ich zu diesem Zweck zu dem sagenhaften Preis von nur einem Euro ein herunter gesetztes Stoffband ergattert. Dieses habe ich mit der Hand um die Krempe genäht.

Besonders wichtig ist es, dass man das Band vorher gut mit Stecknadeln feststeckt. Damit erleichtert man sich die Arbeit enorm!

Außerdem konnte ich mit dem Band um das Kopfteil die Hutgröße noch etwas verkleinern und so auf mein kleines Köpfchen anpassen. Besonders leicht funktioniert das, wenn man zuerst mit einem Faden den richtigen Umfang abbinden, den Faden mit wenigen Stichen festnäht und das Band dann drüber näht.

So sieht der Hut also nach dem ersten Schritt aus:


Als nächstes wird die Krempe mit Sicherheitsnadeln wieder am Kopfende festgesteckt und dann angenäht.

Da es sich bei diesem Material um einen sehr dicken Wollfilz handelt, kann man alle Fäden und viele Nähte gut zwischen den einzelnen Filzlagen verstecken.

Nun ist der wichtigste Teil eigentlich schon erledigt und man kann seinen Piratenhut ganz individuell verzieren. Ich habe mir zu diesem Zweck einige Pfauen- und Straußenfedern sowie dekorative Messingteile und ein schickes Bügelbild zugelegt. Zudem schlummerte in meiner Schreibtischschublade noch ein alter Federhalter, den ich nicht mehr zum Schreiben verwende und mit seinem Metallhalter und den roten und weißen Hahnenfedern dem ganzen einen steampunkigen Touch verleiht.

So sieht er also aus, mein ganz eigener Piratenhut:


und am "talk-like-a-pirate-day" wurde ich ohne Umwege zum Kapitän befördert!

 Der Hut sieht aber nicht nur toll aus, er ist auch absolut Wasserfest! Als wir in sintflutartige Regenfälle gerieten, war ich nass, bis auf die Haut. Mein Kopf blieb dank des Dreispitzes allerdings wunderbar trocken. Selbst den Federn ist nichts passiert. Man muss sie einfach in Ruhe trocknen lassen und darf nicht daran rumspielen, solange sie nass sind.

Ich hoffe, euch gefällt mein Piratendreispitz genauso gut wie mir und würde mich über Bilder eurer eigenen Kapitänshüte freuen!

Liebe Grüße,
Eure Jenny

1 Kommentar:

  1. Sieht sehr hübsch aus!
    Endlich einer der nicht so zylindrisch oben ist, wie bei den letzten drei Tutorials, die ich mir angeschaut habe.
    Ich wollte ihn aber leider von Grund auf bauen, mal sehen wie das wird, vielleicht bestell ich mir auch einfach einen schwarzen Filzhut! :)

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