Donnerstag, 14. August 2014

09.08.2014 - Anreise Sri Lanka (Teil 2)

Um 06:15 Uhr Ortszeit landen wir in Muskat. Schon der erste Schritt aus dem wohl klimatisierten Flugzeug ist ein Weckruf. Ja! Das ist die Wüste. 30° C morgens um halb Sieben und die Luft ist so schwer und feucht, als atmete man durch ein warmes, nasses Handtuch.

Keine fünf Minuten später sind wir im Shuttle-Bus, der uns zum Flughafengebäude bringt. Das Gebäude fasziniert mich sofort: Ein klarer Zweckbau hinter arabische Spitzbogenfassade und schon fühle ich mich ein wenig wie im Märchen von 1001 Nacht.



Die Temperaturkapriolen zwischen klimatisiertem Bus, Außentemperatur und klimatisiertem Flughafengebäude holen mich schnell auf den Boden der Realität zurück.

Um 16:30 Uhr Ortszeit landen wir endlich in Colombo - wir sind in Sri Lanka!

Eine halbe Stunde später sind wir auch wieder glückliche Besitzer unserer sämtlichen Habseligkeiten und kommen ohne Probleme durch die Passkontrolle.

In der Flughafenhalle wartet auch schon der gute Geist unserer gesamten Reise auf uns. Jayasiri hält ein Schild mit unseren Namen in die Luft und strahlt uns an. Der perfekte Gastgeber: Er spricht gut Deutsch, ist offen und freundlich und beginnt von Anfang an, uns in die Bräuche und Gepflogenheiten des Landes einzuweisen.

Unser Abenteuer beginnt direkt auf der Hauptstraße Colombos. Wir fahren mit Jayasiri in dessen weißen Bus durch den Verkehrswahnsinn Sri Lankas, wo auf einer Fahrspur zwei bis drei Fahrzeuge nebeneinander die Straße entlang brausen. Natürlich in beide Richtungen. Der Linksverkehr tut unterdessen nichts, um die Situation für uns übersichtlicher zu gestalten.

Zudem muss man Sri Lankas Verkehrsteilnehmer für ihre Kommunikationsfähigkeit bewundern. Da Sie mit Hilfe ihrer Hupe komplette Gespräche führen, um unglaubliche Fahrmanöver anzukündigen und unfallfrei durchzuführen.

Am Straßenrand halten wir an einem Stand, der frische King-Coconuts als Schnellgetränk für unterwegs verkauft. Wir trinken den frischen, isotonischen Saft direkt aus der Nuss - gesünder und sauberer geht es nicht. Das perfekte Reisegetränk für wenige Cent.

Dann stürzen wir uns wieder ins Verkehrsgetümmel. Mittlerweile ist es dunkel geworden und Tuk Tuk's leuchten mit ihrem wilden Lichterschmuck mit Ampeln und Reklamen um die Wette.

Und dann ist da noch dieser Bus. Dieser voll beladene Bus, bei dem man Angst haben muss, dass die aus den offenen Türen quellenden Fahrgäste nicht den Halt verlieren und während der Fahrt auf die Straße purzeln. Der fährt hinter uns und hupt drei Mal kurz hintereinander, alle paar Minuten. Damit signalisiert er uns, dass er uns überholen will. Leider ist aber gar kein Platz für ein Überholmanöver. So fahren wir also, den Bus im Auspuff unseres Wagens, ca. anderthalb Stunden unter konstantem Hupen die Küste entlang nach Beruwela.

Welch ein Glück, dass Samstag ist, so Jayasiri, sonst wäre hier viel mehr Verkehr und wir kämen nicht so schnell voran. Nach dem wir die rund 45 Kilometer in der Rekordzeit von drei Stunden zurück gelegt und mit Jetlag endlich in der gemütlichen Ferienwohnung unserer Gastgeber angekommen sind, gruselt es uns vor möglichen Ausflügen an Werktagen, wenn wieder mehr los ist, auf Sri Lankas Straßen.

Ein Balkon mitten im Urwald

Unser sehr bequemes Bett mit Fliegengitter

Unser Zimmer



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