Mit dem goldenen Buddha auf dem Dach und dem quietschbunten Eingang erinnert uns der Bau eher an ein Casino in Las Vegas, als an einen Tempel. Untermalt wird dieser Anblick von der krächzenden, schiefen Spieluhrmelodie des hiesigen Brotverkäufers, die sich die Melodie "Für Elise" als zur Verunstaltung auserkoren hat. Das gedudelt ist, man glaubt es nicht, bis zu den Grotten des Höhlentempels auf dem Berg zu hören.
Die Stufen zum Tempel erinnern uns daran, dass wir heute schon viele Treppen erklommen haben und unsere Muskeln zittern und beschweren sich.
Das Erlebnis des Höhlentempels ist aber sowohl das Eintrittsgeld von 1.500 LKR, als auch den kurzen Anstieg auf jeden Fall wert.
Man versteht sofort, warum der Tempel zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt worden ist. Das Kloster und die Felsenhöhlen werden seit fast 3.000 Jahren als Gebetsstätte genutzt und zeigen in fünf Höhlen beeindruckende Wandmalereien und zahllose Buddha-Statuen.
Bis heute werden in den Höhlen Zeremonien durchgeführt und die Menschen bringen ihre Wünsche und Gebete in die Grotten.
Eine dieser Felsöffnungen wurde komplett von einem Kandy-König gesponsert, dessen solide, stämmige Statue sich unter die Buddha-Statuen mischt und den wir etwas spöttisch als den "dicken König" bezeichnen. Später erfahren wir dann, dass seine Leibesfülle nicht etwa von üppigem Essen sondern von der traditionellen viellagigen Kleidung herrührt.
Nach einer kurzen Pause am Lotussee im Hof des Höhlentempels machen wir uns wieder an den Abstieg und finden uns vor dem "Goldenen Tempel" wieder.
Wir beschließen den Tag mit einem Spaziergang durch Dambulla, wo wir den örtlichen Großmarkt besuchen.
Dort kaufen alle Gemüsehändler der nahen und weiteren Umgebung ihre Waren ein. Wir sind von dem geschäftlichen Treiben in der großen Halle und von den flinken Männern beeindruckt, die mit großen schweren Gemüsesäcken auf ihren Schultern durch die Halle eilen.
Nach solch einem abenteuerlichen Tag, fallen wir hundemüde ins Bett und sind auch sofort eingeschlafen.
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