Ab einer Höhe von ca. 1.000 Meter sind immer mehr Teeplantagen zu erkennen: Reihen von niedrigen dunkelgrünen Sträuchern mit weißen Blüten und hellen Blattspitzen, dazwischen vereinzelte Teepflückerinnen.
Die weiten Plantagen auf den Hügeln der Umgebung erwecken den Eindruck, als sei jemand mit einem riesigen Kamm durch die Landschaft gefahren.
Auf einem Hügel stoppen wir bei einer Fabrik der Firma Mackwoods.
Nach einer Stärkung, bestehend aus Tee und Schokoladenkuchen, bekommen wir die einzelnen Herstellungsschritte der Teeproduktion erklärt: Nachdem die Teepflückerinnen die obersten drei Blätter der Teepflanze geerntet haben, werden diese für etwa 15 Stunden mit warmer Luft gewelkt. Danach werden die nun weichen Blätter in speziellen Maschinen gerollt, so dass der Saft aus den Zellen an die Oberfläche gelangt.
Die Gerollten Blätter werden nun einige Zeit zur Oxydation der Luft ausgesetzt, um schwarzen Tee zu erzeugen.
Für grünen Tee wird dieser Schritt ausgelassen und die Blätter werden direkt in einem Heißluftofen bei etwas über 100°C getrocknet.
Anschließend erfolgt die Sortierung der Teeblätter in verschiedene Stärkegrade, anhand der Flockengröße.
Im angrenzenden Shop kann man auch Tee kaufen. Da die Preise für Touristen jedoch ein vielfaches höher sind, als in den Supermärkten, verzichten wir darauf.
Für Fahrer und Touristenführer gibt es unverschämter Weise einen horrenden Rabatt - ein Anreiz für die Reiseleiter, um Touristen in die Fabrik zu karren.
Mit dem Bus fahren wir weiter Richtung Nuwara Eliya, der Stadt des Lichts.
Das Wetter hat leider deutlich nachgelassen, aus Wolken verhangenem Himmel kommt es immer wieder zu ordentlichen Schauern. Auch die Temperaturen sind deutlich kühler als noch in Kandy - etwa 15 °C haben wir hier und sind mit Pullovern und langen Hosen unterwegs.
Nuwara Eliya ist eine nicht allzu hübsche Stadt. An vielen Ecken lassen sich jedoch not gut gepflegte Überreste der Briten erkennen, wie z. B. das hübsche Postamt, bei dem wir einige Postkarten Richtung Heimat aufgeben.
Hinter der St. Xaviers Church finden wir dann einen kleinen laden mit selbstgemachten Marmeladen und Chutney der dortigen Franziskaner-Nonnen. Dort erstehen wir zwei außergewöhnliche Chutneys und lassen uns in unser Hotel auf dem Berg fahren.
Auch hier wäre die Aussicht toll, wenn es nicht so neblig wäre. Zudem gibt es keine Heizung auf dem Zimmer, was die Temperaturen in unserem Hotel recht klamm und ungemütlich macht.
So kuscheln wir uns recht früh zusammen ins Bett. Am nächsten Tag soll es um 04:00 Uhr in der Früh zum "Worlds End" weiter gehen.
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