Dienstag, 29. Juli 2014

Selbstgenähte E-Book-Reader-Hülle

Schon seit einiger Zeit haben mein Mann und ich uns überlegt, dass wir uns eine Hülle für unseren E-Book-Reader nähen wollen.

Seit wir vor mehreren Jahren das Gerät erstanden haben, hatten wir uns die Hüllen immer aus Umschlägen von Notizbüchern gebastelt. Leider ist diese Lösung nicht sehr stabil und muss immer wieder ausgetauscht werden. Daher die Idee, eine robuste Stoffhülle zu nähen.

Am 15. Juni diesen Jahres hatten wir auf dem DaWanda Designmarkt in München einen wunderschönen Stoff für diesen Zweck gekauft. Beim Haus- und Hofdealer Altmann kamen dann ein festes Gummiband, Textilkleber und eine dicke Filzmatte als "Buchdeckel" dazu.

 
Klettbänder von den vorherigen Basteleien für die Papierhüllen hatte ich noch daheim. Die flauschige Seite des Klettverschlusses haben wir an den Rücken des E-Book-Readers geklebt, so dass man ihn einfach aus den alten Hüllen in die neuen einkletten kann. Aus diesem Grund haben wir uns natürlich auch bei der Stoffhülle für eine Klettstoff-Halterung entschieden.

Unser Gerät ist ca. 16,5 cm lang, 12 cm breit und 1 cm hoch.
Für den Buchrücken habe ich 2 cm eingerechnet und somit das Filz auf 28 cm Breite und 18 cm Höhe zugeschnitten. Beim Stoff habe ich zusätzlich 2,5 cm Nahtzugabe berücksichtigt.

Im ersten Schritt wird der Stoff für die Innenseite auf den Filz genäht. Da das Material sehr dick ist, haben wir mit einer Jeans-Nadel gearbeitet. Wichtig ist, dass man bei diesem Schritt das Gummiband gleich mit einnäht. Anschließend haben wir die Klettbänder auf dem E-Book-Reader aufgebracht und auf der Innenseite positioniert. Das war denkbar einfach, da die Bänder selbstklebende Rückseiten haben. Allerdings haben mein Mann und ich uns entschieden diese zur Sicherheit noch einmal mit Stoffkleber zu verstärken.

Und so sieht also die Innenseite ohne das Gerät aus:

 

Im nächsten Schritt muss der Außenstoff aufgebracht werden. Wir haben uns in unserem Gemeinschaftsprojekt dafür entschieden, die Nahtzugaben umzuschlagen und direkt eng an der Kante auf die Filzmatte zu nähen.

ACHTUNG:
Man muss sehr aufpassen, dass das Gummiband nicht versehentlich mit festgenäht wird.

Um die Nähte zu kaschieren haben wir im letzten Schritt hübsche Satinbänder an den Kanten der Hülle mit Textilkleber angebracht und voilà - fertig ist das gute Stück!

 
 

 
Wie immer freue ich mich auf Fragen, Anregungen und über jeden, der für sich im Stillen bei mir mit liest.
 
Eure Jenny

Sonntag, 20. Juli 2014

Gehäkeltes Shrek-Mützchen

Diese lustige Mütze ist als kleine Auftragsarbeit für einen Arbeitskollegen entstanden. Er wird sie an ein kleines mutiges Mädchen verschenken, die sich in die Figuren des Animationsfilmes Shrek verliebt hat und ich hoffe, das beide sehr viel Freude an der originellen Kopfbedeckung haben werden.

Bei diesem Projekt habe ich ganz ohne Anleitung gearbeitet. Natürlich verrate ich euch aber gern, wie ich vorgegangen bin.

Verwendet habe ich die Wolle "Linea Pura". Der Grünton ist einfach richtig toll und ich habe mir aus der Wolle schon einen Pulli gehäkelt, mit dem ich absolut glücklich bin.


Mein Kollege hat mir die genauen Maße für das Mützchen mitgegeben, die mir als Richtlinie dienten.
Gewünscht war ein Umfang von 53 cm und ein Mützenlänge von 17,5 cm.

Begonnen habe ich mit einem Fadenring mit vier festen Maschen. Anschließend habe ich in ganzen Stäbchen gearbeitet und in jeder Runde gleichmäßig vier Maschen zugenommen, bis der benötigte Umfang erreicht war. Danach kann man einfach ohne Zunahme im Grundmuster weiter häkeln bis zur gewünschten Länge der Mütze.

Ich habe bei einer Länge von 15 cm ein kleines Bündchen gehäkelt indem ich in halben Reliefstäbchen gearbeitet habe. Zwei mal von hinten um das vorhergehende Stäbchen häkeln und zwei Mal von vorne bis die Runde beendet ist. Nachdem ich drei Runden in dieser Art gehäkelt hatte, war die benötigte Länge erreicht und ich habe die Arbeit beendet.

Für die lustigen Shrek-Ohren empfehle ich eine kleinere Nadel, als die für die Wolle empfohlene Stärke. So werden die Ohren schön stabil. Ich habe die Ohren komplett in festen Maschen gearbeitet und zu Beginn ebenfalls vier feste Maschen in einen Fadenring gehäkelt. Danach in jeder Reihe vier Maschen zunehmen bis man 20 feste Maschen in einer Runde erreicht hat. Anschließend habe ich eine Runde feste Maschen jeweils nur in das vordere Maschenglied gehäkelt und eine Runde ohne Zu- oder Abnahmen (ebenfalls 20 Maschen). Um den Trichter für die Ohren zu erreichen habe ich anschließend in jeder Runde gleichmäßig vier Maschen abgenommen, bis ich bei acht Maschen angelangt bin. Diese habe ich dann in acht Runden weiter gehäkelt und die Arbeit beendet. Um den Trichter der Ohren zu erreichen muss man einfach den oberen Teil der Ohren nach innen drücken.

Zu guter Letzt werden die Ohren an die Mütze genäht und das Werk ist vollbracht.

 

Ich wünsche euch viel Spaß beim nachhäkeln und beantworte auch gerne Fragen, wenn etwas nicht ganz klar sein sollte.

Ganz liebe Grüße und einen wunderschönen Sommersonntag,

Eure Jenny

Sonntag, 13. Juli 2014

Die Gärtnerin

Diese Puppe hat eine ganz besondere Geschichte. Sie ist als kleine Auszeichnung nach einem unglaublichen Party-Wochenende entstanden, bei dem sich ein guter Freund  durch seine unerschöpfliche Feier-Ausdauer hervor getan hat.

Getreu unseres Mottos "Nur die Harten kommen in den Garten. Die Härteren bekommen die Gärtnerin" musste diese Kondition natürlich besonders gewürdigt werden.

Also habe ich einmal wieder den PC angeworfen, auf der Suche nach einer guten, frei verfügbaren Anleitung für eine entsprechende Puppe. Bei ravelry bin ich fündig geworden und habe diese wunderbare Häkelbeschreibung gefunden.

Um aus der Anna-Puppe aus dem Film Frozen eine Gärtnerin zu machen, habe ich andere Wollfarben verwendet und die Kleidung geringfügig verändert. Außerdem kann sich mein Püppchen über einen hübschen Rosenkorb freuen und ist so eindeutig als Gärtnerin zu erkennen.

Das ist sie also, die Trophäe für außergewöhnliche Partyverdienste:



Auch der Preisträger hat sich sofort in die Kleine verliebt und sich wirklich sehr gefreut.

Auf diesem Weg also noch einmal ein Dankeschön für ein unvergessliches Wochenende!

Und euch da draußen wünsche ich einen schönen Fußballsonntag und viel Spaß, wenn ihr euch eine eigene kleine Puppe häkeln möchtet.

Eure Jenny

Montag, 7. Juli 2014

Der Hochzeit erste Schritte - Die Location

Nun steht man da also. Die Frage aller Fragen ist mit einem "JA" beantwortet. Man weiß, dass man zusammen bleiben möchte, und zwar am besten für den Rest des Lebens,wenn es sich einrichten lässt und man will Hochzeit feiern!

Da fängt es dann auch schon an, das große Projekt. Hochzeit feiern - welch ein Abenteuer! So ein riesiges Fest organisieren, für richtig viele Gäste. Und natürlich hat man sowas ja auch noch nie gemacht. Und weil sich sicher viele so hilflos fühlen wie wir, als es darum ging, diesen großen und wichtigen Tag vorzubereiten, habe ich mich entschlossen, meine Hochzeitsplanungen mit euch Revue passieren zu lassen.

Also, wie haben wir angefangen? Wir haben zu allererst einen Termin festgelegt. Und zwar früh. So richtig früh. Nämlich bereits 15 Monate, bevor die Hochzeit stattfinden sollte.

Wir wussten genau, von welchem Pfarrer wir getraut werden wollen und haben bei ihm nach einem möglichen Trautermin angefragt. Unser Wunschtermin war Ostern da dieses Fest auch in unserer Beziehung immer eine besondere Rolle gespielt hat. Für jeden Pfarrer bedeutet dieses Kirchenfest jedoch so viel Arbeit, dass er nicht auch noch zusätzlich trauen möchte. Darum fiel unser Hochzeitstermin auf das Wochenende nach Ostern. Das wäre also geschafft.

Aber wo feiern? Da wir ursprünglich im Raum Aschaffenburg beheimatet sind, lag es nahe auch dort das Fest abzuhalten. Ich habe mich nun 12 Monate vor der geplanten Hochzeit auf die Suche nach einer Location gemacht und wir hatten noch im April des Jahres vor unserem großen Fest drei Besichtigungstermine.

Ja, was soll ich sagen? Ich sehe förmlich, wie viele jetzt die Hände vor's Gesicht schlagen und den Kopf schütteln. Auch mir haben alle gesagt, dass ich verrückt bin und dass es für die Location-Suche viel zu früh sei. Aber die Erfahrung hat mir Recht gegeben.

Hier also mein erster Tipp für alle Heiratswilligen:
Es ist niemals zu früh, sich um eine Hochzeits-Location zu kümmern! Fangt am besten ca. ein Jahr vorher damit an. Dann seid ihr sicher, genau dort heiraten zu können wo ihr wollt, und zu dem Termin, den ihr euch ausgesucht habt. Wer länger wartet muss damit rechnen, dass er Kompromisse eingehen muss, weil die Traum-Location zum gewünschten Termin schon belegt ist. Das wollte ich auf gar keinen Fall.

Unser erster Termin war im Hofgut von Hünersdorff in Wörth am Main. Schon der Parkplatz des Gutes ist wunderschön. Wir traten durch die Tore und waren sofort verzaubert!


Dieses Gefühl hat sich über den Besichtigungstermin hinweg immer weiter verstärkt, bis wir knapp zwei Stunden später etwas entrückt zum nächsten möglichen Veranstaltungsort gefahren sind.

Ab hier möchte ich euch die Einzelheiten ersparen. Natürlich haben wir uns für das Hofgut von Hünersdorff in Wörth am Main entschieden.

Dabei waren die folgenden Punkte die entscheidenden Argumente:
  • Gute Erreichbarkeit für unsere Gäste aus ganz Deutschland,
  • Unabhängigkeit bei der Wahl der Lieferanten für Speisen und Getränke,
  • Exklusivität - Wir wollten nicht noch fünf anderen Hochzeitsgesellschaften über den Weg laufen,
  • Zeitersparnis - Zeremonie, Hochzeitsfotos und die Feier am selben Ort, das spart viel wertvolle Zeit.
Wer sich schon einmal mit dem Thema Hochzeits-Location auseinandergesetzt hat weiß, dass häufig mit dem Saal auch die Getränke und nicht selten sogar das Hochzeitsmenü vom selben Anbieter abgenommen werden müssen. Das treibt die Kosten oft in nicht überschaubare Höhen. Uns war es daher ganz wichtig, in der Wahl der Getränkelieferanten und Caterer frei zu sein. Nicht nur, um eine bessere Kontrolle über die Ausgaben zu haben, sondern auch, um für uns den passenden Caterer zu finden, der bei bestmöglichem Preis-Leistungs-Verhältnis das Menü anbietet, das wir uns wünschen.

All diese Argumente sprachen für das Hofgut.

Welche Erfahrungen wir mit dieser Entscheidung und in der weiteren Planung gemacht haben, das verrate ich euch gerne im nächsten Teil meiner Hochzeitsreportage.

Bis dahin wünsche ich euch alles Liebe,

eure Jenny

Freitag, 4. Juli 2014

Gilbert und die Dinkelvögel

Und wieder einmal eine Geschichte von Geschenken für meine Lieben.

Wie wohl alle Großeltern leiden auch die älteren Herrschaften unserer Familie öfter einmal unter Verspannungen, oder es fröstelt sie hin und wieder. Als es nun einmal mehr darum ging, Geschenke auszusuchen, stieß ich in meinem treuen Basiswissen Häkeln auf den Seiten 176-178 auf einen hübschen, kleinen, dicken Kirschkernvogel und dachte mir, das wäre doch das Richtige.

Da mir aber die Kirschkerne für dieses fette Vögelchen doch zu groß erschienen, habe ich mich statt dessen für Biodinkel als Füllmaterial entschieden. Den kann man nämlich genauso gut in der Mikrowelle erwärmen und sich den kleinen Kerl dann auf die Stelle setzen an der es drückt und zieht.

Ich habe mich also gleich ans Werk gemacht und weil ich schon dabei war, bekamen eine liebe Tante und ihre Familie auch gleich noch so einen Piepmatz.


Man sieht auf den ersten Blick, dass jeder dieser Kerlchen eine ganz eigene Persönlichkeit hat, weswegen die Beschenkten auch gleich freudig Namen vergaben. So wurde aus der kleinen Gang "Gilbert und die Dinkelvögel". Gilbert ist übrigens das grüne Dickerchen in der Mitte.

Wie immer freue ich mich, wenn ich euch auch auf neue Häkelideen gebracht habe und wünsche euch einen wunderschönen sonnigen Tag und ein tolles Wochenende!

Eure Jenny