Sonntag, 25. Januar 2015

Malen mit Pastellkreide und Acrylfarbe

Vor ein paar Tagen hat mich eine sehr gute Freundin wieder an die Leinwand gebracht.
Das hat sich besonders gelohnt, da wir uns eine Palette Pastellkreide geleistet haben, deren Farben und Wirkung wir unbedingt einmal ausprobieren wollten.

Auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt in Schwärmen über Pastellkreide gerate, kann ich die Anschaffung derselben nur empfehlen.

Sie eignet sich zwar nicht für feines Zeichnen oder skizzieren, dafür kann man wunderschöne Hintergründe und Farbverläufe zaubern. Die Kreide lässt sich ganz einfach auf Papier oder Leinwand auftragen und der feine Farbstaub kann super mit einem Tuch oder Schwamm verwischt werden. Dadurch entstehen natürliche Farbverläufe und leichte Farbmischungen.

Diese Technik habe ich bei den beiden nachstehenden Bildern angewandt.

Beim ersten Bild habe ich mit dem roten Abendhimmel begonnen, indem ich zuerst in verschiedenen Gelbtönen und anschließend in immer dunkler werdenden Rottönen Linien auf die Leinwand gemalt habe. Dabei reichen wenige dick gezeichnete Linien aus, die dann mit einem Schwamm entlang der Striche verwischt werden können.

Genauso ist auch das Meer im unteren Teil des Bildes entstanden.

Um den Hintergrund zu fixieren, habe ich das Bild mit Haarspray eingesprüht. Der goldene Glanz stammt von dem Acrylspray, dass ich auch schon für die Steampunk-Brille verwendet habe.

Nachdem das Spray getrocknet ist, färbt die Pastellkreide nicht mehr ab und ist mit einer Schutzschicht auf der Leinwand fixiert.

Nun habe ich mich an die gegenständlichen Darstellungen gemacht und mit Acrylfarbe Segelschiff, Robbe, Fischflosse und Adler in das Bild gemalt und fertig war das kleine Kunstwerk!


Ähnlich wie beim Adler im Sonnenuntergang bin ich auch beim folgenden Bild vorgegangen.

Zuerst habe ich mit Pastellkreide den Blätterhintergrund aufskizziert und mit einem Papiertaschentuch verwischt. Anschließend wurde die Kreide mit Hilfe von Haarspray und Arcylspray auf der Leinwand fixiert.

Nachdem die Sprühschichten trocken waren, habe ich mit Acrylkreide den Igel aufgemalt.

Und hier ist das Ergebnis:


Mir gefällt an dieser Art zu Malen besonders die Schnelligkeit, mit der ein eindrucksvoller Hintergrund gestaltet werden kann. Außerdem verzaubern mich die fließenden, flexiblen und immer überraschenden Farbverläufe, die man durch das verwischen der Pastellkreide erreicht.
 
Ich würde mich freuen, wenn ich euch für diesen wunderbaren Sonntag Nachmittag auf ein paar kurzweilige Ideen gebracht habe und wünsch euch ein gemütliches Restwochenende.
 
Eure Jenny

Samstag, 17. Januar 2015

IPad-Tasche selbst genäht

Nach einer kleinen Durststrecke komme ich nun endlich dazu, euch ein weiteres genähtes Geschenk vorzustellen. Es ist wohl die abertausendste Anleitung für eine Tablet-Tasche, die im Internet zu finden ist.

Aber für mich handelt es sich bei diesem guten Stück um ein ganz besonderes Projekt, dass mein Mann, meine Schwägerin und ich für den Schwiegerpapa fabriziert haben. Da er in einer Irish-Folk-Band Geige spielt, haben wir uns von der grünen Insel inspirieren lassen.

Die Maße der Tasche sind ganz einfach ermittelt:

Für die Stofflänge addiert man die Höhe mit der Dicke des Tablets und schlägt mindestens 2 cm Nahtzugabe an den beiden Enden auf. Die Stoffbreite richtet sich ausschließlich nach der Breite des Tablets. Auch hier empfehle ich, mindestens 2 cm Nahtzugabe an jeder Seite.

Wir haben die Tablett-Tasche dreilagig genäht:
  1. grüner Deckstoff
  2. schwarzer Filsstoff als Futter
  3. weißer Innenstoff
Außerdem wollten wir das Logo der Band auf die Vorderseite nähen, weswegen mein findiger Gatte ein weißes Wappen und ein hübsches grünes Kleeblatt ausgeschnitten und auf Textilfolie geklebt hat. Damit können die Applikationen wunderbar an der gewünschten Stelle aufgebügelt und anschließend sauber angenäht werden.


Im nächsten Schritt werden die drei Lagen miteinander vernäht.

Als Gestaltungselement und um die Stofflagen noch besser miteinander zu verbinden, haben wir uns dazu entschieden, ein rautenförmiges Patchwork-Muster aufzunähen, dass wir im Vorfeld mit Schneiderkreide auf den Innenstoff der Tasche aufgezeichnet und anschließend im Zick-Zack-Stich genäht haben.


Das Wappen wurde im Zick-Zack-Stich in der kleinstmöglichen Einstellung gesäumt und miteinander vernäht. Anschließend haben wir das fertige Wappen mit einem einfachen, geraden Stich auf der Vorderseite befestigt.

 
Beim Reißverschluss hatten wir leider unsere liebe Mühe, da wir mit nur 1,5 cm Nahtzugabe gearbeitet haben und am Schluss etwas tricksen mussten, um die erforderliche Größe für die Tasche doch noch hinzubekommen.
 
Aus diesem Grund habe ich die gesamte Breite des Reisverschlusses ausgenutzt und diesen ganz knapp am Saum der Tasche festgenäht.
 
 

Glücklicher Weise waren unsere Bemühungen erfolgreich und das IPad meines Schwiegervaters passt wie angegossen in die dafür vorgesehene Tasche.

 
Ich hoffe, euch gefällt diese Idee einer Tablet-Tasche und habt Spaß beim Nachnähen.
 
Habt ein gemütliches und kreatives Wochenende!
 
Eure Jenny


Samstag, 3. Januar 2015

Oh du Kuschlige... Kuschelkissen nähen

Mit Plätzchen ausgestopft wie die sprichwörtliche Weihnachtsgans melde ich mich zurück aus der Feiertagsversenkung und hoffe ihr hattet alle wunderschöne besinnliche Weihnachten und seid gut in ein tolles Jahr 2015 gestartet.
Wie versprochen möchte ich euch die nächsten Wochen so nach und nach meine kleinen Geschenke vorstellen, die seit Anfang Dezember für meine Familie an der Nähmaschine entstanden sind.

Weihnachten 2014 stand bei uns ohne Zweifel unter einem besonders kuscheligen Stern: Kissen und zugehörige Bezüge standen gleich vier Mal auf dem Wunschzettel meiner Lieben.

Also habe ich mich eifrig ans Werk gemacht und bin auf Stoffjagd gegangen.

Zwei großmustrige, bunte und lustige Stoffe habe ich für günstiges Geld bei Ikea erstehen können.
Daraus habe ich die Kissen für unser Wohnzimmer fabriziert, die mein Mann sich gewünscht hat und zwei weitere Kuschelutensilien für meine liebe Schwägerin.

Da der Stoff dergestalt Motiven bedruckt ist, dass es eine klare Richtungsvorgabe gibt, konnte ich die Bezüge nicht aus einem Stück nähen, sondern musste jeweils eine Lage Stoff für die Vorder- und für die Rückseite zuschneiden. Dabei habe ich mit ca. 1,5 cm Nahtzugabe gearbeitet.

So konnte ich die Bildmotive für beide Seiten hübsch zusammen stellen und habe verhindert, dass die Vögelchen kopfüber am Ast hängen. Als Verschluss dient ein versteckt eingenähter Reißverschluss.

Die blauen Bezüge haben die Maße 80 x 80 cm und werden für alte Kopfkissen auf unserer Couch verwendet. Die Vogelkissen gehören nun meiner Schwägerin und sind mit 50 x 50 cm etwas kleiner.


Meine Mutter und die Cousine meines Mannes haben sich Sofakissen gewünscht. Diese sind mit je 40 x 40 cm die kleinsten. Dafür habe ich aber bei meinem Stoffhändler zwei besonders hübsche und edle Stoffe gefunden, die zudem keine genau definierte Richtung aufweisen.

So konnte ich die Bezüge aus je einem rechteckigen Stück Stoff zusammen nähen, ebenfalls mit 1, 5 cm Nahtzugabe und versteckten Reißverschlüssen. 


Sowohl meine Mutter als auch meine angeheiratete Cousine waren sehr glücklich über den Zuwachs auf der heimischen Couch. Und meinem Mann haben die Kissen so gut gefallen, dass er sich für unser Sofa gleich noch mal vier Bezüge mit Schmetterlingsmotiv bestellt hat, die ich dann in den nächsten Wochen gemütlich zusammen schneidern werde.

Rückblickend betrachtet eignen sich Kissenbezüge wunderbar als Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenke. Sie sind schnell und einfach zu nähen und machen mit dem richtigen Stoff ordentlich was her. Außerdem können sie enorm viel zur Gestaltung eines Raumes beitragen.

So habe ich für die nächsten Geburtstage eine ganze Liste an Bestellungen von Freunden und Verwandten, die sich ebenfalls individuelle Kuschelkissen von mir gewünscht haben.

Und vielleicht konnte ich den einen oder anderen unter euch da draußen auch für einen neuen Farbklecks in der Wohnung begeistern.

Eure Jenny